HSG Strohgäu | Männer 1

HC Metter-Enz – Männer 1 | 27:28 (18:13)

Musikempfehlung für diesen Beitrag: Stefan Zauner & Petra Manuela - Wie geplant

WIR KÖNNEN AUCH ANDERS

Bei der vergangenen Niederlage in Asperg hatte sich die HSG diverse Zahn- und Lungenleiden eingefangen. Um das Krankenkassenbonuskärtchen voll zu machen, entschlossen sich die M1 natürlich, gleich auf das nächste Spiel hinzufiebern - bei zehn Behandlungen gibt es eine Rolle Tape und eine handvoll Krempel aus der Kiste mit alten Werbegeschenken gratis dazu, ein Angebot, dass man sich nicht entgehen lassen darf.

Sven Frerichs und Matze Habedank rutschten aus dem Kader und durften sich stattdessen gegenseitig in die Schulter kneifen, bis einer weint; Kevin Baumert und Fabian Schäfer weilten im allmonatlichen Pflichturlaub. Auch Marko Truta war nicht dabei, um die Gesamtmarcoquote im Kader aber weiterhin bei stabilen 14% zu halten, kam Edeltrainingsgast Marco Wild zu seinen ersten Einsatzminuten im HSG-Dress. Auch Marc Maier war für maximale Marcigkeit wieder dabei (ebenso wie Tim, nachdem die beiden ihre kleine Identitätskrise vom letzten Spieltag überwunden hatten). Außerdem feierte auch Erik Lindemann sein Debüt im grauen Trikot, weil er es nicht erwarten kann, endlich sein Einstands-Kabinenfest abzuliefern. Zu guter Letzt wurde auch Jan Raiser aus der A-Jugend-Krabbelgruppe abgeholt.

Sebastian Zink hatte seine gegen Asperg lockergeschlagenen Dritten zwar wieder mit Haftcreme in den Rentnerkiefer gepappt, dafür musste Max Bauer diesmal frühzeitig in den Krankenstand, er hatte beim Versuch, einen Wurf unfallfrei abzublocken, das Wichtigste vergessen - den Wurf auch unfallfrei abzublocken. Krankenkasse dankt und packt schon mal ein paar abgelaufene Gummibärchen in das Bonuspaket.

Auch sonst die erste Hälfte wie Jonas beim Joggen - läuft so gar nicht rund. Vor dem nächsten Spiel wird erstmal ein Knigge-Kurs besucht, auf dass man sich danach höflicher verhält und nicht mehr vom Schiedsrichtergespann mit Zeitstrafen bedacht wird. Zugegeben, dass sich Kern und Weber so gut verstehen, dass sie grundsätzlich nur gemeinsam das Feld verlassen wie zwei Siebtklässlerinnen zur Pinkelpause ist schon irgendwie süß. Hilft aber wenig: Zur Pause lag die HSG mit fünf Toren in Rückstand, die Stimmung so angespannt, als hätte man Sascha gefragt, ob er die Musikbox wieder vergessen hat.

Also zur Halbzeit die Abwehr umgestellt, als wäre es die Uhr. Tobias Gröner dabei wie eine gelernte Putzfrau, die mit einem tollen Lied überraschend die Spitze der Charts stürmt - geht auf die Eins und räumt mal auf.  Auch der Mittelblock dahinter stand jetzt so sauber, als wäre er von Meister Propper persönlich gestellt worden. Im Angriff durfte derweil erstmal Team Jung das Spiel regeln, während alle über 19 Jahren das Geschehen mit den vom grauen Star getrübten Augen bestaunen durften.

Tor um Tor robbte sich die HSG so an den HCME heran. Eine Anzeige wegen Nichtbeachten des Copyrights auf die klassische Strohgäuer DangerTime4000® ist bereits raus, denn eigentlich haben wir das Abgeben von klaren Führungen in den Schlussminuten perfektioniert. Im Unterzahlspiel war die Mannschaft mittlerweile so drin, dass auch vier Feldspieler locker für Tore reichen. Die HSG surfte aber mit cooler Sonnenbrille und Hawaiihemd auf Metter- und Enz-Erfolgswellen dem Sieg entgegen, die kalte Dusche gabs erst in der Kabine - Kneippen statt Kneipen. So lang der autogenerierte KI-Spielbericht vom HVW meint, dass wir eine souveräne erste Halbzeit abgeliefert haben, wollen wir da auch nicht widersprechen. War eben alles genau so geplant.

Freuen sich schon auf zahlreiche Bierkästen wegen Einständen, Premierentoren und falschen Socken:

Tor: Heiko Günther, Sascha Rollinger
Feld: Erik Lindemann (1), Jan Raiser (2), Marco Wild (3), Max Bauer (1/1), Julian Kläger (1), Tim Maier, Benjamin Schönemann (4), Marc Maier (4), Marco Weber (4/2), Patrick Kern (4), Tobias Gröner (3), Sebastian Zink (1)
Auf der Bank: Reiner Havenith, Nils Schäufelin

Männer 1
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