HSG Strohgäu | Männer 2

Männer 2 – SV Kornwestheim | 29:24 (12:11)

Tierisch gute zweite Hälfte sichert Klassenerhalt

Nachdem der TSV Wiernsheim vor Ostern gegen Ditzingen verloren hatte, war den Männer 2 klar: Ein Sieg aus den letzten beiden Partien, und man hält die Klasse. Nur blöd, dass uns in diesen Spielen mit Kornwestheim und Affalterbach die Tabellenplätze vier und drei gegenüberstehen. Volle Konzentration und absoluter Kampfgeist war also angesagt, um das Motto von hartnäckigen Stuttgart21 Gegner zu verfolgen: Oben bleiben!

Vor dem Spiel gegen die Salamander aus Kornwestheim wurden wieder Transfers getätigt. Für die Ablöse von einem Lolli mit Hubba-Bubba-Geschmack wurde Jan Raiser vom Spielplatz entführt und auf das Spielfeld gesetzt (aufs Abi lernen braucht sowieso keine Sau). Auch Tim Maier lockte man für die beachtliche Summe von ganzen zwei Flaschen tief-sibirischem Wodka aus der ostrussischen Tundra an. Nur Matze Habedank musste man nicht überreden, der spielt sowieso einfach gern bei uns… was ein Psychopath.

Die Männer starten wie ein starkerkälteter, verschnupfter und pubertierender Teenager: Mit viel Tempo. Die Rückraumachse Raiser-Maier-Habedank bringt die gegnerische Abwehr vor große Probleme, wodurch sich die HSG nach 18 Minuten mit vier Toren in Front setzen kann. Doch wie bei einem Rennauto kann man eine jede gute Achse nicht dauerhaft zu 100 Prozent belasten, sonst wird der Verschleiß zu hoch. So ist ab der Auszeit kurz darauf nicht nur das Dreigestirn, sondern auch ein wenig die Luft im Strohgäuer Spiel raus. Wo man davor noch flink wie ein Wiesel über das Feld rannte, zeigt man sich plötzlich mehr wie ein seit vier Tagen am Straßenrand liegender toter Igel. Technische Fehler im Angriff und fehlender Druck lassen die Gäste herankommen, die wohl neue Treter aus dem Salamander-Lager ausgepackt haben. Nur dank der durchweg soliden Abwehr verhindert das Team schlimmeres und rettet sich mit einem Tor Vorsprung in die Pause.

Nach dem Pausentee kommen die Männer untypischerweise hellwach aus der Kabine. Die gewohnte Schwächephase nach dem Seitenwechsel bleibt aus, wodurch Nick Steuer und Nico Kasparovsky mit insgesamt sieben Toren innerhalb von etwas mehr als zehn Minuten die Weichen wieder auf Sieg stellen. Kurz darauf ist es der listige Lurch Roman Krause, der erst einen 7-Meter rausholt und danach hollywoodreif bei einem gegnerischen Stürmerfoul dramatisch nach hinten geschleudert wird, meterweit durch die Luft fliegt und mit einem Schrei zu Fall kommt, dass inzwischen eine Petition eröffnet wurde, den in Filmen oft genutzten „Wilhelmschrei“ in „Romanschrei“ umzubenennen. Die Mannschaft baut die Führung aus und verwaltet sie am Ende besser, als der BVB gegen den VfB Stuttgart. Der Samstag war wohl kein guter Tag für schwarz-gelbe Tiere.

Dank den zwei Punkten halten es die Männer 2 wie Jens „Knossi“ Knosalla in seinem Song „Alge“ und denken sich: „Wir bleiben drin!“. Der Klassenerhalt ist geschafft. Mit einem Sieg im letzten Spiel und etwas Schützenhilfe ist sogar noch ein Mittelfeldplatz in der Tabelle drin. In zwei Wochen geht es dann am Saisonclosing gegen Angstgegner Affalterbach. Schon um 14 Uhr misst man sich mit dem Tabellendritten, der noch Chancen auf den Aufstieg hat.

Nehmen Artenschutz nicht so ernst, sie schlagen auch Salamander:

Im Tor: Moritz Benz, Moritz Schönemann
Im Feld: Jan Steuer (3), Jonas Stöckl (1), Matthias Habedank (1), Samuel Schnabel, Roman Krause (7), Marius Wernke, Nico Kasparovsky (6), Jan Raiser (2), Nick Steuer (3), Nico Scheller, Tim Maier (6/3), Florian Kappel
Auf der Bank: Dirk Tränkle, Nikolas Kienzle

Männer 2
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