Angeführt von ihrer Regiseurin Carina Kalmbach erkämpft sich die HSG den ersten Auswärtspunkt in der Baden-Württemberg Oberliga
Durch Siebenmeter gingen die Gastgeberinnen in der 5. Spielminute in Führung, ehe die HSG ebenfalls durch Siebenmeter den 1:1 Ausgleichstreffer erzielen konnte. Carina Kalmbach und Janina Bausch brachten ihr Team in der Folge mit 1:3 in Führung. Das Spiel war geprägt von den starken Abwehrreihen auf beiden Seiten. Dennoch gelang es den Strohgäuerinnen immer wieder das Abwehrbollwerk der Gastgeberinnen zu durchbrechen und lagen bis zur 15. Spielminute immer ein Tor vorn.
Durch zwei Treffer in Folge konnte die HSG St. Leon-Reilingen die Führung wieder übernehmen. Den 7:7 Ausgleichtreffer markierte in der 25.Spielminute Alexa Buck für die Gäste. Zwei technische Fehler auf Seiten der HSG Strohgäu nutzten die Gastgeberinnen wieder auf 9:7 Tore davonzuziehen. Carina Kalmbach konnte zwar nochmals auf 9:8 Tore verkürzen, im Gegenangriff stellte St. Leon-Reilingen den alten Abstand wieder her. Die Strohgäuerinnen gaben aber kurz vor der Halbzeit nochmals richtig Gas, 15 Sekunden vor dem Pausenpfiff stellte Sarah Klatte den Anschlusstreffer her und nur 10 Sekunden später markierte Carina Kalmbach sogar noch den 10:10 Pausenstand.
Auch in der zweiten Spielhälfte zeigte sich zunächst ein ähnliches Spiel, die Führung wechselte mehrmals hin und her, ehe sich die HSG Strohgäu Mitte der Halbzeit einen 12:15 Tore Vorsprung herausspielen konnte. Das war die beste Phase der Gäste. So langsam machten sich die dünne Spielerdecke bemerkbar. Vor allem in der Abwehr konnte man dem Druck der Gastgeberinnen nicht mehr so richtig standhalten und im Angriff fehlte das notwendige Durchsetzungsvermögen um die Führung zu halten. Tor um Tor verkürzten die Gastgeberinnen die Führung, gingen in der 49. Spielminute beim Spielstand von 16:15 Toren sogar wieder in Front. Nun sah sich HSG-Trainer Stefan Hirschmann gezwungen die grüne Karte zu ziehen um sein Team auf die letzten 10 Minuten einzuschwören und den Spielerinnen eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. In der Folge gelang Carina Kalmbach sofort der 16:16 Ausgleichtreffer, den St. Leon-Reilingen postwendend wieder mit der 17:16 Führung quittierte und kurz darauf einen Abspielfehler der Strohgäuerinnen sogar zum 18:16 nutzen konnten. Nach einer Zeitstrafe für die Gastgeberinnen, keimte bei der HSG Strohgäu nochmals Hoffnung auf. Zwei Treffer durch Felicitas Jüttner stellten den 19:19 Gleichstand in der 59. Spielminute wieder her. Jetzt nahm Marcus Gutsche seitens der HSG St. Leon-Reilingen eine Auszeit um mit seinem Team die noch verbleibenden Spielsekunden zu besprechen, was 40 Sekunden vor Spielende mit dem Treffer zum 20:19 auch belohnt wurde. Über das gesamte Spiel haben sich die Strohgäuerinnen aber nie aufgegeben und erkämpften sich auch in den letzten Sekunden den verdienten 20:20 Ausgleichstreffer, den Carina Kalmbach nervenstark einnetzte.
Nach einem spielerisch starken Heimauftakt gegen den TV Brombach und jetzt dem entführten Punkt bei St. Leon-Reilingen kann man davon sprechen, dass die HSG Strohgäu in der vierthöchsten deutschen Spielklasse angekommen zu sein scheint. Was man aber jetzt schon sicher sagen kann, ist, dass sie als Aufsteiger mit 3:1 Punkten aus zwei Spielen einen guten Start in die Saison 2017/2018 erwischt hat.
»Ich freuen mich riesig für mein Team, das sich am Ende völlig verdient mit einem Auswärtspunkt belohnt hat« so ein sichtlich zufriedener HSG-Coach nach dem Schlusspfiff«.
Trotz aller Freude über den gelungenen Saisonstart bereitet die dünne Spielerdecke, vor allem auf den Rückraumpositionen und am Kreis den HSG-Verantwortlichen zunehmend Sorge. »Wir können den Spielerinnen kaum ausreichend Regenerationszeit geben, ohne das Spiel zu riskieren. Dies verantwortungsvoll und intelligẹnt zu steuern wird im weiteren Saisonverlauf ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Saison sein.
Herzlichen Dank an Jörg Sattler für die tollen Bilder vom Spiel!
Englische Woche für die HSG Damen
Am kommenden Samstag trifft die HSG in der Felsenberghalle auf die SG Muggensturm-Kuppenheim und gleich drei Tage später, am Tag der Deutschen Einheit, auf die TG Pforzheim. Das Team würde sich über eine lautstarke Unterstützung ihrer Fans sehr freuen.