Erste Saisonniederlage für den Aufsteiger
Am Ende war die Enttäuschung über die erste Saisonniederlage riesengroß, da eigentlich vermeidbar. Vermeidbar deshalb, weil die Gäste nahezu die komplette erste Halbzeit den Wolfschlugnerinnen überlassen haben. Nach 8 Spielminuten führten die Gastgeberinnen bereits mit 6:0 Toren, in der 15. Spielminute baute Kim Prengel den Vorsprung sogar auf 9:3 Tore aus. Vor allem mit der aggressiven Abwehrformation der Gastgeberinnen kamen die Strohgäuerinnen über weite Strecken nicht zurecht. Ein technischer Fehler nach dem anderen lud Wolfschlugen geradezu zum Tempogegenstoß ein.
Erst nach einer Auszeit und einigen klaren Worten von Trainer Stefan Hirschmann schien der Aufsteiger in der Partie angekommen zu sein. Das Spiel in Angriff wie Abwehr deutlich aggressiver und konzentrierter. So gelang es den Strohgäuerinnen sich bis zur Halbzeitpause wieder auf 14:10 Tore heranzukämpfen.
Zwar konnten die HSG-Mädels in der zweiten Spielhälfte den Gastgeberinnen Paroli bieten, allerdings dauerte es bis zur 41. Spielminute ehe es auch gelang den Vorsprung entscheidend zu verkürzen. Marie Obermüller brachte ihr Team in der 48. Spielminute, beim Spielstand von 22:20 Toren wieder auf Schlagdistanz. Vor allem Sarah Klatte war es in der Folge zu verdanken, dass die HSG bis kurz vor Spielende nochmals auf 26:25 Tore verkürzen konnte. Im Gegenzug gelang es den Wolfschlugnerinnen nicht ihren Angriff erfolgreich abzuschließen, so dass die HSG 30 Sekunden vor Spielende nochmals in Ballbesitz kam. Diese letzte Chance wollte das Team unbedingt nutzen um doch noch einen Punkt mit ins Strohgäu zu nehmen
In einer Auszeit wurde besprochen wie der letzte Angriff erfolgreich gespielt werden sollte. Leider waren die Mädels an diesem Abend nicht mehr konzentriert und frisch genug, die verbleibenden Sekunden zu nutzen und schlossen das Spiel mit einem technischen Fehler ab. Hatte man gegen die TG Pforzheim eine Woche zuvor noch das Glück des Tüchtigen, waren es diesmal die Gastgeberinnen die das bessere Ende für sich verbuchen konnten.
Die Enttäuschung war natürlich riesengroß. Einerseits weil die Niederlage durchaus vermeidbar gewesen wäre, hätte die HSG von Beginn an mit der nötigen Aggressivität dagegengehalten. Sieht man andererseits den Spielverlauf über die gesamten 60 Minuten, muss man den Wolfschlugnerinnen klar Bescheinigen, dass sie die Nase am Ende zurecht vorn hatten – sie wollten den Heimsieg einfach ein wenig mehr!
Trotz allem kann die HSG auch nach dieser Niederlage positiv in die Zukunft blicken. »Erstens weil das Team auch heute wieder ganz nah dran war und zweitens weil wir nach 5 Spielen mit 7:3 Punkten immer noch zu den besten Aufsteigern zählen. Wir wissen jetzt, dass wir die Liga aus eigener Kraft halten können. Allerdings auch, dass wir jede Begegnung zu 100% Ernst nehmen müssen!« resümiert Stefan Hirschmann den Saisonstart des Aufsteigers.
Bericht aus Sicht des TSV Wolfschlugen
Breits am Mittwoch sind die Mädels in der zweiten Runde des HVW-Pokals in Nellingen gefordert. Dort geht es um 20:30 Uhr gegen die Bundesligareserve um den Einzug in die Dritte Runde.
Mi, 11.10.17, 20:30 h | TV Nellingen 2 – HSG Strohgäu | Sporthalle 1 in Nellingen