HSG Strohgäu | HSG Sulzbach/Murrhardt – Männer 1 | 29:25 (16:13)

HSG Sulzbach/Murrhardt – Männer 1 | 29:25 (16:13)

Musikempfehlung für diesen Beitrag: Shamanic Drumming World - Find Spiritual Clarity

ASANTE SANA, MATSCH BANANA, WE WE NUGU, MI MI APANA

Wenn die Reiseimpfungen aufgefrischt, die Macheten geschärft und die Reisepässe entstaubt werden, kann das nur eines bedeuten: Die HSG begibt sich wieder auf eine Expedition in die tiefste Wildnis! Dort, wo die Murr tiefe Schluchten in den Fels getrieben hat, und wo sich Fuchs und Hase "тыныс йоҡо" sagen (das war: Baschkirisch), in diesen noch vom Menschen beinahe unberührten Teil unserer Erde verschlug es die Strohgäuer Abenteurer.

Leider hatten nicht alle Expeditionsteilnehmer die Reise überlebt, sodass man nicht mit voller Bank antreten konnte. Dennoch hatten 13 wackere Weltenbummler und ein paar Anhängsel den Strapazen der Tour getrotzt. Dankenswerterweise hatte die M2 auf ihrem vorherigen Streifzug mit Roman Krause eine Nachhut zurückgelassen, die jetzt wie gelegen kam.

Handball ist bei den dort lebenden Naturvölkern als Zeitvertreib sehr beliebt. Ihnen dient es dabei nicht nur als Methode der sportlichen Ertüchtigung, sondern auch als mythisches Ritual, dem geradezu magische Kräfte nachgesagt werden. Während des gesamten Wettkampfes trug ein Schamane in kratzigem Singsang und trancegleicher Meditation Zaubersprüche vor, welche nur von Eingeweihten verstanden werden. Der in Numerologie erfahrene Stammesälteste bemühte sich sogar, Truta ob seiner Rückennummer ins Tor hineinzuzaubern. Auch wenn dieser Zauber noch rechtzeitig erkannt und mit einem Schutztotem abgewehrt werden konnte, machte sich ob dieser dunklen Mächte eine gewisse Unruhe im Team breit. Im Kampf um Ball und Sieg war diesem Stamme wohl jedes Mittel recht.

Die Verwünschungen des Medizinmannes blieben nicht wirkungslos. Wie von unsichtbaren Ketten gefesselt blieb das HSG-Spiel statisch und träge. Da gegen Hexerei nichts im Regelbuch steht, war die Mannschaft den Zaubern recht hilflos ausgeliefert und lag schnell mit 8:3 zurück. Auch der Blick der Akteure auf Mitspieler und Abwehrlücken war getrübt, gleich einer Fata Morgana erblickten sie reihenweise freie Räume, die in Wahrheit gar nicht da waren.

Mit der Zeit hatte die Mannschaft die Trugbilder allerdings als solche erkannt und wusste sich damit zu arrangieren. Als beim 10:9-Zwischenstand der Ausgleich drohte, legte der Schamane nochmal nach und warf ein paar Wurzeln, Kräuter und Flechten in seinen Zauberkessel. Aufgeputscht davon zogen die Hausherren bis zur Halbzeit wieder ein wenig davon.

Auch wenn die HSG versuchte, mit einer Expressdetoxkur die vernebelten Sinne zu reinigen, sie waren kein Vergleich zu den schamanischen Wunderkräften. Bald schon hatten die Hausherren den Vorsprung unter den Augen von ekstatisch kreischenden Jungfrauen auf den Rängen (vermutlich deshalb so mitgerissen, weil sie sonst als Opfergabe an die Götter herhalten hätten müssen) auf sechs Treffer ausgebaut.

In den Schlussminuten verkürzte die HSG zwar nochmal, die Gegenzauber kamen aber zu spät. Ohne Punkte oder sonstige Kulturschätze und Artefakte, aber immerhin mit dem eigenen Leben machte man sich auf die lange Heimreise, und ist froh, wenn man das nächste Spiel gegen Mundelsheim dem Herrn sei Dank wieder in heimatlichen Gefilden bestreiten darf.

Halten nichts von Zauberhandball:
Im Tor: Heiko Günther, Sascha Rollinger
Im Feld: Benjamin Schönemann (1), Roman Krause, Marco Wild (6), Julian Kläger (4), Marko Truta (2), Marc Maier (5/1), Marco Weber (3/1), Patrick Kern, Nico Kasparovsky (1), Sebastian Zink (1), Jan Raiser (2)
Auf der Bank: Nils Schäufelin, Reiner Havenith

Männer 1
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