Kann man mal so machen
Nach dem spielfreien Wochenende musste die HSG beim Tabellenführer in Ditzingen ran. Die Hausherren hatten in dieser Saison erst ein Spiel verloren und bügelten ansonsten ihre Kontrahenten in gediegener Regelmäßigkeit mit zehn oder mehr Toren Unterschied aus der Halle. Im Hinspiel zeigte die HSG zwar lange eine gute Leistung, musste sich am Ende aber deutlich mit 16:29 geschlagen geben.
Zu Beginn kam keine Mannschaft wirklich in Fahrt. Nach gut acht Minuten hatte das Publikum bereits vier gelbe Karten, eine Zeitstrafe und drei verworfene Siebenmeter, allerdings auch nur zwei Tore gesehen. Auch danach blieb die Partie eher Abwehrschlacht als Torfestival, wobei von der tabellarischen Ausgangslage nichts zu spüren war – der Defensivverbund der HSG ließ Ditzingen kaum Räume für klare Abschlüsse, im Gegenzug ließ man aber auch selbst im Angriff zu viele Chancen ungenutzt.
Im zweiten Durchgang konnten sich zunächst beide Angriffsreihen besser lösen, wobei auch hier beide Teams auf Augenhöhe blieben. Die Abwehrarbeit blieb dabei allerdings nicht weniger intensiv, sodass die Strohgäuer nach 40 Spielminuten in doppelter Unterzahl agieren mussten. Dies schien die Mannschaft allerdings eher zu motivieren als zu schwächen, denn statt hier womöglich den entscheidenden Nackenschlag zu kassieren konnte die HSG sogar verkürzen. Kurz darauf blies das Team dann zur Schlussoffensive. Innerhalb von zehn Minuten drehte man das Spiel von 17:16 auf 17:23 – wie schon in Backnang war die Abwehr wieder der Schlüssel zum Erfolg. Die Schlussminuten entwickelten sich somit zu einem sicheren Runterspielen, womit vor Anpfiff wohl auch keiner gerechnet hätte. Schlussendlich nimmt die HSG so zwei ebenso verdiente wie auch hart erarbeitete Punkte mit.
Nach dem Kürprogramm in Ditzingen steht nächste Woche mit Kornwestheim 3 wieder ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf auf der Platte. Sollte die HSG mit gleicher Leistung wieder Punkten können, hätte man sich vorerst gut Luft nach unten verschafft.
Es spielten:
Im Tor: Sascha Rollinger, Jonas Braiger
Im Feld: Julian Kläger (8/4), Moritz Bausch, Kevin Baumert (2), Nils Schäufelin (3), Samuel Schnabel, Fabian Köstel (1), Fabian Schäfer (7), Patrick Kern (5), Steven Jürgens, Tobias Gröner, Benedikt Bauer (2)
Bank: Heiko Schöck, Kevin Jürgens, Marco Goll